Hauswirtschaft & Ernährung

Magensonde: Hinweise zur sicheren Verabreichung von Sondennahrung

Pflegekunden mit Magensonde benötigen besondere Sorgfalt bei der Verabreichung von Sondennahrung. Häufige Probleme wie Durchfälle, Erbrechen oder flockige, geronnene Sondennahrung treten oft durch Verabreichungsfehler auf. Nutzen Sie die folgenden Hinweise, […]

Annett Urban

01.01.2025 · 1 Min Lesezeit

Pflegekunden mit Magensonde benötigen besondere Sorgfalt bei der Verabreichung von Sondennahrung. Häufige Probleme wie Durchfälle, Erbrechen oder flockige, geronnene Sondennahrung treten oft durch Verabreichungsfehler auf. Nutzen Sie die folgenden Hinweise, um mögliche Fehler zu vermeiden und eine sichere Versorgung zu gewährleisten.

Wichtige Aspekte bei der Verabreichung von Sondennahrung

  1. Hygienisches Arbeiten: Vor jedem Kontakt mit der Sonde, der Sondennahrung oder dem Überleitungssystem stets die Hände gründlich waschen und desinfizieren.
  2. Kontrolle des Haltbarkeitsdatums: Vergewissern Sie sich, dass das Haltbarkeitsdatum der Sondennahrung nicht abgelaufen ist.
  3. Verwendung angebrochener Nahrung: Angebrochene Sondennahrung sollte nicht länger als 24 Stunden verwendet werden.
  4. Temperatur der Sondennahrung: Sondennahrung sollte bei Zimmertemperatur innerhalb von 6–8 Stunden verabreicht werden. Erwärmen Sie die Nahrung bei Bedarf in einem Wasserbad, jedoch niemals in der Mikrowelle.
  5. Lagerung der Nahrung: Geöffnete Flaschen kennzeichnen und im Kühlschrank lagern, vor der nächsten Anwendung auf die gewünschte Temperatur bringen. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung auf die Sondennahrung.
  6. Überleitungs- und Beutelsysteme: Überleitungs- und Beutelsysteme sollten spätestens alle 24 Stunden gewechselt werden. Spülen Sie das Beutelsystem vor jeder Befüllung mit Wasser.
  7. Lagerung von Arbeitsmaterial: Spritzen und andere Materialien hygienisch, sauber und trocken aufbewahren.
  8. Schutz der Sonde in Pausen: Den Anschluss der Sonde in Nahrungspausen mit einem sauberen Verschluss abdecken.
  9. Hochlagerung des Oberkörpers: Während der Verabreichung der Nahrung den Oberkörper des bettlägerigen Pflegekunden hochlagern, um eine sichere Verdauung zu unterstützen.
  10. Verwendung von Flüssigkeiten zum Spülen: Verwenden Sie zum Spülen und für die Flüssigkeitszufuhr nur stilles Wasser.
  11. Medikamente und Sondennahrung: Vor der Verabreichung der Sondennahrung sicherstellen, dass keine Medikamente im System vorhanden sind.

Sollten dennoch Probleme wie Durchfall oder Erbrechen auftreten, obwohl alle genannten Punkte beachtet wurden, wenden Sie sich umgehend an eine Pflegefachkraft. Sie kann Rücksprache mit dem behandelnden Arzt des Pflegekunden halten, um mögliche medizinische Ursachen abzuklären und weitere Maßnahmen zu besprechen.

Testen Sie jetzt “DurchblickPflege” – das moderne Wissens- und Weiterbildungsmagazin speziell für Pflegekräfte!

„DurchblickPflege“ bietet Ihnen als PDL die Möglichkeit, das Wissen ihrer Pflegekräfte kontinuierlich und leicht verständlich zu festigen und zu erweitern, so dass diese ihre Aufgaben sicher und kompetenzgerecht ausüben und damit insgesamt zu einer optimalen Versorgung der Pflegekunden beitragen können.